Intrauterine Insemination (IUI, englisch: Intrauterine Insemination) ist ein einfacher Eingriff, der in einer Gabe des entsprechend vorbereiteten Samens direkt in die Gebärmutterhöhle in der periovulatorischen Phase besteht. Der Eingriff bezweckt eine Verkürzung der Distanz zwischen dem durch Aufbereitung gebessertem Samen und der Eizelle und der Vereinfachung der Befruchtung. Die Insemination kann mit dem Samen des Partners (AIH, englisch: Artificial Insemination by Husband) oder eines Spenders (AID, englisch: Artifical Insemination by Donor) erfolgen.
Wissenschaftliche Gesellschaften empfehlen eine Ausführung von nicht mehr als 4-6 Inseminationseingriffen. Die Begrenzung der Eingriffszahl kommt davon, dass nach 6 Eingriffen die Chance auf eine Schwangerschaft mit Hilfe dieser Behandlungsmethode sinken.
Inseminationen können während nacheinander folgender Zyklen oder nach einem Zyklus Pause durchgeführt werden.
Indikationen für die Insemination:
Untenstehend werden bedingte Indikationen zur Insemination angeführt (nach neusten Berichten erhöhen sie nicht die Chance auf eine Schwangerschaft im Vergleich mit natürlichem Geschlechtsverkehr):
Endgültige Entscheidung über die Art der Behandlung wird gemeinsam vom Paar und dem Arzt aufgrund der Einschätzung des Gesundheitszustandes (vor allem der Funktionstüchtigkeit der Fortpflanzungsapparates), des Alters und der Infertilitätsdauer der beiden Partner gefällt.
Bei normgerecht ovulierenden Frauen kann man die Insemination im natürlichen Zyklus durchführen, jedoch wegen höherer Effektivität wird der Eingriff nach einer Stimulierung der Ovulation durchgeführt. In der Vorbereitungsphase beaufsichtigt der Arzt den Wuchs der Graafschen Follikel mit Hilfe der USG-Untersuchung. Falls der Zyklus stimuliert wird, passt der Arzt bei Bedarf - in Abhängigkeit vom Ergebnis - die Dosen der Arzneimittel. Am Tag, wo auf dem USG-Bild ein reifer Graafscher Follikel sichtbar wird, nimmt die Frau ein Medikament, das die Ovulation hervorruft. Die Insemination wird 32-38 Stunden nach der Verabreichung des Medikaments durchgeführt.
An dem Inseminationstag, eine oder zwei Stunden vor dem geplantem Eingriff, kommt der Mann zum andrologischen Labor, wo er sich in einen abgesonderten Raum zur Samengabe zum Zwecke der Aufbereitung (einen sterilen Behälter erhält er im Labor), begibt.